Meilenstein

Meilenstein in Tannenberg

Geyersche Strasse (direkt am Parkplatz Freibad)
09468 Tannenberg

Die königlich-sächsischen Meilensteine sind Nachfolger der kursächsischen Postmeilensäulen und wurden ab 1858 gesetzt, wobei eine Meilenlänge von 7500 Metern zugrunde gelegt und die Entfernung auf 1/100 Meile genau ausgewiesen wurde.

Der Meilenstein wurde auch als Ganzmeilenstein bezeichnet, weil er im Abstand von einer Meile Aufstellung fand.

Auffälligstes Merkmal ist eine gusseiserne Königskrone, die später vielfach entfernt wurde, nachdem 1873 das metrische System in Sachsen eingeführt und die Meilensteine in Kilometersteine umgearbeitet wurden.
Zwischen den Ganzmeilensteinen setzte man sogenannte Halbmeilensteine, die nur die Königskrone trugen und keine Inschrift.

Wie kam nun die „Kulturmeile“ zu ihrem Meilenstein?

Am 2. März 1994 ereignete sich im Zschopautal an der B 95 ein Unfall mit einem Tanklastzug, in dessen Folge das verseuchte Erdreich abgetragen werden musste. Dabei kam ein Meilenstein  zum Vorschein, dessen Herkunft damals noch unbekannt war.

Nach der Sicherstellung durch die Denkmalschutzbehörde wurde der Stein gereinigt und untersucht. Es kamen dabei die Inschriften Annaberg 8,9 km / Geyer 2,… km zum Vorschein. Dieser Stein war nach der Einführung der Meter 1868 in Sachsen von der Meilenangabe auf km umgearbeitet worden.

Lange Zeit konnte der Originalstandort dieses Steines nicht ermittelt werden. Im Ergebnis der Nachforschungen wurde dann festgestellt, dass dieser Stein seinen ursprünglichen Standort nahe des Tannenberger Freibades an der Geyerschen Straße hatte.

So kam es am 5. Juni 1999 auf Initiative der Forschungsgruppe „Kursächsische Postmeilensäulen“ und im Auftrag des „Fördervereins Kulturmeile Geyer- Tannenberg e.V.“ zur feierlichen Wiederaufstellung des königlich-sächsischen Ganzmeilensteines in Nähe seines ursprünglichen Standortes.

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