Evans Fabrik

Evans Fabrik in Tannenberg
OT Siebenhöfen – Geyer

Geyersche Strasse
09468 Tannenberg/ OT Siebenhöfen


Die Industrialisierung von Geyer und Tannenberg begann mit der Errichtung der ersten Mulegarnspinnerei im oberen Erzgebirge (1812-1815) durch den Waliser Evan Evans (*1765 – †1844).

Evans, welcher im Jahre 1809 nach Geyer übersiedelte, gilt als der Begründer des maschinellen Baumwollspinnens in Sachsen und war in Fachkreisen ein anerkannter Techniker und Maschinenbauer.

Über 100 Arbeiter fanden hier in seiner Fabrik als Spinner, Schlosser und Schmiede Lohn und Brot.

Seine Grabstätte befindet sich auf dem Friedhof der St. Laurentiuskirche zu Geyer.

Mit der Projektierung, Planung und Bauausführung wurde der aus Altenhain stammende Maurermeister Johann Traugott Lohse (Loose) beauftragt. Als Kirchenbaumeister und Architekt von Fabrikbauten machte sich Lohse einen Namen und errichtete auch die Siebenhöfener Fabrik im Stile der sogenannten “Palasttypen”, auch “Kolossalbauten” genannt.

Die markanten Ecksäulen und das kielbogenförmig geschwungene Dach verliehen dem Fabrikbau ein beeindruckendes Äußeres.

Mit Eröffnung der Schmalspurbahnlinie Schönfeld/ Wiesa – Tannenberg – Geyer 1888 erhielt die Fabrik direkt neben dem Haltepunkt Siebenhöfen mit einem Abzweiggleis und Verladegrube die Möglichkeit, ihre Produkte auf Bahnwagons zu verladen.

Bei einer Feuersbrunst 1896 verlor sie ihr dekoratives mehrstöckiges Mansardendach und einen Seitenflügel.

Einige Ergänzungen und Umbauten erfolgten im Laufe der Jahre unter wechselnden Besitzern.

Seit einigen Jahren ist die Evans Fabrik in Privatbesitz. Der neue Eigentümer wird das Gebäude wahrscheinlich gewerblich nutzen. (Sächsische Industriekultur)

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