Die Binge, das Naturdenkmal und Wahrzeichen der alten Bergstadt Geyer, weist auf den Ursprung des Bergortes hin.
Bingen sind auf den Bergbau zurückzuführende Geländeeinbrüche. Vor allem die im Altbergbau angewandte Abbaumethode hinterließ viele Hohlräume.
Später brachen diese ein und es entstanden grabenartige oder große trichterförmige Vertiefungen im Gelände, die sich an der Erdoberfläche als große tiefe Öffnung auftun.
So auch in Geyer. Fest steht, dass die Fündigkeit von Zinnerz im Geyersberg ergiebig war. An Erzen wurden im Zinnstockwerk auch Arsenkies, Wolframit und Molybdänglanz gefördert. 1704 kam es zum ersten großen Bingebruch.
In den folgenden Jahren kam es zu neuen Brüchen im Geyersberg. Am 5. Mai 1803 brach ¾ der Grubenbaue in sich zusammen. Der Bruch fand erst Tage später sein Ende.
Heute sieht man eine kraterförmige Vertiefung von 200 bis 250 m Durchmesser und 50 bis 60 m Tiefe, aus der das Felsmassiv des „Knauer“ herausragt. Sie ist ein anschaulicher Unterricht über geologische Gegebenheiten und frühere Abbaumethoden.
Alle zwei Jahre findet in Geyer in den Sommermonaten das „Bingefest“ statt.
Informationen u.a. zu Führungen erhalten Sie bei der Touristinformation Stadt Geyer.