Altmarkt
09468 Geyer
Diese Postdistanzsäule aus dem Jahre 1730 auf dem Geyerschen Altmarkt erinnert an die Postkutschenzeit. Auf Anordnung des sächsischen Kurfürsten August („Der Starke“) wurden in vielen Städten Sachsens Steinsäulen gesetzt, auf denen Wegrichtungen und Entfernungen in Meilen oder Wegstunden (4,531 km = 1/2 kursächsische Postmeile) zu ersehen sind.
Die Distanzsäulen bestehen aus Sockel, Schriftteil, Wappenteil und Spitze. Sie haben eine Höhe von etwa 4,50 m und wurden ausschließlich in Städten an den Stadttoren oder auf dem Markt bzw. einem anderen zentralen Platz errichtet.
Die Obelisken tragen einheitlich das sächsisch-polnische Doppelwappen, da Kurfürst Friedrich August I. auch als August II. König von Polen war.
Die Säule in Geyer weist überdurchschnittlich viele Distanzinschriften auf, an den vier Seiten sind insgesamt 86 Orte verzeichnet. Sie wurde aus dem hellen Granit des Greifensteingebiets hergestellt, das Wappenteil dagegen besteht aus Sandstein.